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Alexander der Große

Alexander der Große


Das Buch:

Titel:             "Alexander der Große - Das Leben des Antiken Herrschers"
Autor(en):    Marie-Thérèse Davidson und Christian Heinrich
Verlag:         Loewe
Reihe:          Helden, Mythen, Abenteuer-Reihe
ISBN:            3-7855-4671-8
Originaltitel: "Sur les traces de ... Alexandre le Grand"
Aus dem Französischen übersetzt von Ingrid Ickler

Die Rezensionen:

    1. Folgende Rezension wurde eingeschickt von Daniel H.
        Wir danken ihm im Namen des Leseparadies-Teams für seine Kritik.

Alexander der Große
Das Leben des antiken Herrschers

 

„››Mein wirklicher Vater ist kein Sterblicher, so sagen es jedenfalls die Priester des Amun.‹‹

››Dein Vater ist kein Sterblicher? Aber wer ist er dann?‹‹

Alexander antwortet nicht und geht seines Weges. Sein Freund bleibt stehen und senkt nachdenklich den Kopf.“ (39)

Ja, ob wir nun in seiner Zeit lebten und einer seiner besten Freunde und Weggefährten waren, oder ob wir im Hier und Jetzt Alexanders Leben „nur noch“ durch Bücher verfolgen; viele, wenn nicht gar alle, haben nachdenklich den Kopf geschüttelt. Kaum ein Mann hat die Menschen je mehr fasziniert als Alexander der Große, der so klein war, dass er einen kleinen Hocker brauchte, um auf seinen Thron zu steigen.

Diese Faszination lassen Marie-Thérèse Davidson und Christian Heinrich mit einer eindrucksvollen Mischung aus Wahrheit und Legende, aus historischen Fakten und Mythos in ihrem Buch auferstehen. Sie zeigen den Jähzorn und die Gerechtigkeit, die Habsucht und die ständige Bereitschaft zu Teilen, die Gier nach Ruhm und nicht zu allerletzt den einfachen Wunsch sein Leben zu leben des antiken Herrschers und lassen so kein klischeehaftes Heldenbild in den Köpfen zurück, sondern das Bild eines großen kleinen Mannes, der sich nicht entscheiden konnte, ob er nun ein Herakles sein wollte, oder doch nur ein Alexander.       

 

Das Buch „Alexander der Große“ aus der „Helden, Mythen, Abenteuer“-Reihe von

Marie-Thérèse Davidson und Christian Heinrich erzählt in zehn Hauptkapiteln, elf anschaulich illustrierten Doppelseiten, in denen interessante Zusatzinformationen zu bereits behandelten Thematiken gegeben werden, und in einem Anhang anschaulich vom Leben des antiken Königs und vor allem von seinen Feldzügen. Die einzelnen Hauptkapitel bestehen aus erzählenden und spannenden Prosatexten, die bestimmte Lebensabschnitte des Herrschers bzw. seine verschiedenen Eroberungskämpfe und langen Märsche durch die ganze bis dahin bekannte Welt beschreiben. Diese Texte sind – hingegen der allgemein gebräuchlichen Zeit – im „Präsens“ verfasst, was anfangs leider ein wenig irritiert und oft den Lesefluss stört; der ganzen Szene damit aber Nachdruck verleiht. Auf diese kleinen Geschichten folgt eine Doppelseite, die mit wenig Text und vielen, großartigen Illustrationen interessantes Zusatzwissen liefern und bekanntes noch einmal wiederholen. Diese Seiten sollen besonders das Leben, die Kunst, Religionen und Armee fremder Völker, die Alexander im Laufe seiner Herrschaftszeit eroberte, sowie der makedonischen Kultur beschreiben, da diese Themen in den Hauptkapiteln leider meist untergehen.

 

Als Beispiel nehmen wir das Kapitel „Die Grenzen der bekannten Welt“. Dieses schildert Alexanders Weg durch Indien und seinen Kampf gegen seinen mächtigen Feind, König Poros:

Nachdem Alexanders Soldaten Monate lang das mächtige und gefährliche Himalaya-Gebirge durchquert und dabei viele kleine, stolze und freiheitsliebende Völker, die sich keinem Herrscher beugten, nicht ohne Probleme und Schwierigkeiten besiegt hatten, steht die makedonische Armee schließlich am Fluss Hydaspes dem nicht minder zahlreichen und starken Heer des indischen Königs Poros gegenüber, das am anderen Ufer des reißenden Stromes ihr Lager aufgeschlagen hatte.

Anschaulich wird hier nun Alexanders geniale Taktik erklärt, der es einzig und allein zu verdanken war, dass die kampferprobten Soldaten des makedonischen Herrschers nicht von den zweihundert Kampfelefanten des Feindes überrannt wurden. Aber nicht nur diese kalte und grausame Seite des jungen Alexanders wird in diesem Kapitel gezeigt, sondern auch sein Edelmut und Größe, die sich zum Beispiel darin zeigt, dass er seinen Feind Poros in Anerkennung seines Mutes am Leben lässt und sogar persönlich um die Heilung seiner Wunden sorgt.

Doch trotz dieser siegreichen Schlacht will der Herrscher mehr. Angetrieben von seiner ständigen Gier möchte er weiter, immer weiter über die Grenzen der bekannten Weld hinaus.

Doch das sollte dem Helden niemals gelingen...

Denn ungeachtet seiner ruhmreichen Schlachten und dem unvorstellbaren Reichtum hat Alexander – im Gegensatz zu seinen treuen Gefährten – eines vergessen: seine Heimat.

Acht lange Jahre, Jahre voll Leiden, Kriegen, Morden; Jahre voll Siege, Treue und Abenteuer, haben ihn von Makedonien getrennt. Ihn und seine Soldaten. Und diese sehnen sich nach der langen Reise nur noch nach ihren Familien, Frauen und Kindern.

Und so musste Alexander zum ersten Mal in seinem ganzen Leben aufgeben. Auf das ständige Bitten und Drängen seiner Weggefährten hin, befahl er schließlich wieder gen Westen zu marschieren: Nach Hause.

Der große König hatte wohl letztendlich doch wohl einsehen müssen, dass ihm nicht die ganze Welt gehören wird. Dass nicht nur er, sondern auch seine Soldaten Schlachten geschlagen haben. Und dass er bei aller Bescheidenheit doch wirklich einmalig war.

 

Eine klare Stärke und Besonderheit des Buches liegen darin, dass die Autoren historische Fakten, die wohl eher in ein Sachbuch gehören, und die erzählende Texte gekonnt zu einer großartigen Mischung verbunden haben. Informativ, aber nie langweilig kann so Alexanders Leben beschrieben werden. Die sehr schön illustrierten Doppelseiten, mit anschaulichen Karten, Bildern und Begriffserklärungen, runden das „Gesamtbild“ noch einmal ab.

Schade jedoch ist es, dass das gesamte Buch einzig und allein von den Kämpfen und Märschen des Helden berichtet. Alle restlichen Aspekte seines Lebens, wie Kindheit und  Familie werden gänzlich „verschluckt.“

Die Altersangabe wäre von ungefähr 8 bis 10 Jahren zu setzen; für ältere Leser wirkt der Text leider meist ziemlich einfach und „plump“ gestaltet. Die ungewohnte Erzählzeit, das Präsens, trägt hierzu noch bei.

 

Im Allgemeinen ist das Buch weiterzuempfehlen, vor allem für jüngere Schüler, die sich hauptsächlich für die Feldzüge Alexanders interessieren. 

 

Viel Spaß beim Lesen!


 

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